Dorfchronik

Neuer Titel


GEMEINDE MÜHBROOK

DORFCHRONIK von der GRÜNDUNG bis HEUTE


Auf den folgenden Seiten laden wir Sie ein, uns in die nahe und ferne Vergangenheit unseres Dorfes Mühbrook zu begleiten. Es erwartet Sie eine jeweils kurze Zusammenfassung eines jeden Jahres zurück bis zur Gründung des Ortes im Jahr 1238.

  • Die Jahre seit 2001

    2022

    Am 24. Februar greift Russland die Ukraine an. Da es uns alle betrifft, muss es hier erwähnt werden. Wir hoffen, dass der Krieg bald endet. Orkan Zeynep wütet am 18./19.2.2022 in Europa. Auch Mühbrook trifft es mit drei Einsätzen mit technischer Hilfe (Wetterschäden) in dem Zeitraum. Das Corona-Virus beeinflusst noch immer das öffentliche Leben. Die Freiwillige Feuerwehr bestätigt in der Jahreshauptversammlung Florian Göbel als Wehrführer für weitere sechs Jahre. Ferien im eigenen Land sind beliebter geworden, so lockt Mühbrook mit der hervorragenden Wasserqualität, die durch regelmäßige Wasserprobenuntersuchungen geprüft wird,  im Sommer viele Badegäste an. Das neue Zirkusdorf am Drosselhof lädt zu Veranstaltungen ein. Mühbrook liefert eine kulinarische Köstlichkeit: Eidertal-Wagyu-Rinder grasen auf Mühbrooker Weiden.



    2021

    Die Gemeinde stimmt für eine Gedenktafel an den Todesmarsch vom Straflager Fuhlsbüttel in Hamburg zum Arbeitserziehungslager Nordmark, bei dem es sehr viele Todesfälle zu beklagen gab. Im April brannte das leer stehende Haus in Tökshorst 11 (Haus zwischen Mühbrooker Meer und Bordesholmer See. Der Pumptrack in Mühbrook hat Vorbildwirkung für andere Gemeinden und ist mittlerweile über die Gemeindegrenze hinweg bekannt und wird ausnehmend gut besucht. Eine Besucherbeschränkung wird es nicht geben. Am 16.06.2021 wird der stellvertretende Gemeinde-wehrführer neu gewählt. Hauke Moltzen tritt nach 12 Jahren nicht wieder an. Hajo Hauschildt stellt sich zur Wahl und wird gewählt. Ein großes Problem wird immer offensichtlicher: Die Dorfbucht verlandet zunehmend. Ein „Seegipfel“ mit den Naturschutzbehörden soll stattfinden. Im August findet zum 1. Mal das Mühbrooker Inselschwimmen statt.



    2020

    Das gesamte Jahr steht unter dem Einfluss der Pandemie durch das Coronavirus SARS-COVID 19. Fast alle Veranstaltungen fallen aus. Die Sitzungen der Gemeindevertretung und der Ausschüsse fordern strenge Hygienemaßnahmen wie Abstand, Maskenpflicht und Trennwände. Im März/April und zum Ende des Jahres gibt es einen Lockdown. Im August weiht Bürgermeister Klüver die neue Badeinsel ein, die jetzt das ganze Jahr über im Wasser bleiben kann.



    2019

    Der Pumptrack im Dorf wird eingeweiht. Mit viel Engagement durch Eltern und Einwohner wird deren Umgebung verschönt und gepflegt und die Pumptrack selber in Ordnung gehalten. Der sehr heiße Sommer fordert seinen Tribut. Es ist sehr wenig Wasser im See. Es wird ein neuer Hungerstein seit 1973 gesetzt. Es entstehen Solarparks an der A7 und in Mühbrook auf der Fläche an der Bahnlinie Kiel-Hamburg. Herr Amtsdirektor Heinrich Lembrecht geht im Sommer in den Ruhestand. In Mühbrook wird eine Mitfahrbank an der Bushaltestelle gegenüber dem Seeblick aufgestellt.



    2018

    Mit dem Abriss der Kate Hauschildt ( früher die Poststelle) verliert Mühbrook ein Stück prägendes Dorfbild. Es soll ein neues Wohnhaus entstehen. Im November wurde die neue Pumptrack auf dem Sportplatz hinter der Kindertagesstätte fertiggestellt. Das in Norddeutschland einmalige Projekt wird von einer Mühbrooker Elterninitiative gepflegt. Zwei Straßenabschnitte in Mühbrook und Hohenhorst bekommen eine neue Schwarzdecke 2017

    Schwarzdeckenerneuerung beginnt mit der Straße Am Wohld. Kosten 40 000 €. Die Peitschenlampen verschwinden aus dem Dorfbild. Das Land weist Eignungsflächen für Windkraftanlagen aus. Mühbrook ist im Südwesten betroffen und gibt eine Stellungnahme ab. Aufstellungsbeschlüsse zur Erweiterung des Gewebegebiets und zur Errichtung eines Solarparks an der Bahnlinie werden erstellt. Das Dorffest wieder an der Badestelle wird ein voller Erfolg. Es soll jetzt alle 2 Jahre dort stattfinden.



    2016

    Florian Göbel wird neuer Wehrführer. Die Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten erreicht Mühbrook. Eine Familie aus dem Irak bezieht ein Haus im Eichenweg. Die Gemeindevertretung plant Infrastrukturmaßnahmen: Die gesamte Straßenbeleuchtung soll auf LED-Technik umgestellt und die Peitschenlampen ersetzt werden. Die Schwarzdeckenbeläge aller Straßen werden überprüft und nach Begutachtung in 2017 nach und nach erneuert.

    Ein Scheunenfeuer bei Fam. Lucht kann schnell gelöscht werden.



    2015

    Ein Pflege-und Entwicklungskonzept für die Dorfbucht wird mit der Stadt Neumünster und der UNB des Kreises RD-ECK erstellt. Nach langen Jahren Verhandlung kann die Gemeinde nun selbst den Uferbereich für gute Sicht freihalten. Vom 5.-12. Juli feiert die Gemeinde ihr 777 jähriges Bestehen. Die Badestelle wird mit viel Aufwand in Eigenleistung hergerichtet. Viele Aktivitäten wurden von mehreren Arbeitsgruppen geplant und durchgeführt. Die große Beteiligung zeigt eine intakte Dorfgemeinschaft.



    2014

    Mühbrook hat 543 Einwohner. Die Schmutzwasserkanalisation wird nach 20 Jahren im Rahmen der SÜVO in 2 Abschnitten 2014/2015 saniert. Gesamtkosten 170.000,00 €. Ein Innenbereichsgutachten wird mit Hilfe des Amtes erstellt nach Vorgabe der Landesentwicklungsplanung. Es sollen Baulücken ermittelt werden, bevor eine Neubauplanung in der Fläche erfolgen kann.



    2013

    Peter Rombach wird neuer Gemeindewehrführer. Er löst nach 12 Jahren Carsten Harder ab. Carsten Harder und Albert Stange erhalten den Mühbrooker Ehrenteller. Zur Kommunalwahl tritt nur noch die Kommunale Wählergemeinschaft an. Spitzenkandidat ist Wulf Klüver. Auf der konstituierenden Sitzung am 14.06 wird er einstimmig zum Bürgermeister gewählt. Die bisherige Bürgermeisterin Dagmar Scheel wird für 27 Jahre kommunales Engagement zur Ehrenbürgermeisterin ernannt. Susanne Harder, Antje Dalhoff erhalten ebenso den Mühbrooker Ehrenteller für die langjährige Arbeit in den Mühbrooker Gremien. Kai Schrader und Frank Willms scheiden aus der GV aus. Der Hof Gattig wird bei einem Brand komplett zerstört



    2012

    "Die kleinen Mühbrooker" werden mit einer 2. Gruppe, genannt "Die kleinen Wölfe" erweitert. 16 Kinder werden naturpädogisch von 2 Fachkräften im nahen Bauernwald betreut. 5 U3 Kinder, sowie 10 Kinder von 3-6 Jahren, genannt "Die kleinen Schnecken", halten sich vorwiegend in der Kinder-tagesstätte,  Dorfstraße 36 auf. Für die Betreuung der U3 Kinder erhält die Gemeinde Euro 70.000,--. Dezember: Bürgermeister a.D. Peter Keimling (1990 - 1998) verstirbt.



    2011

    Juni: Nach 1jähriger Bauzeit beziehen am 01.06. die Mieter ihre Wohnung, die Familiengruppe der Kindertagesstätte "Die kleinen Mühbrooker" folgt am 18. Juni 2011. Dezember: Der Freiwilligen Feuerwehr Mühbrook kann ein neues Feuerwehrfahrzeug übergeben werden. Das Staffellöschfahrzeug 10/6 wird für 155.000 Euro gekauft. 20 % Förderung bekommt die Gemeinde vom Kreis Rendsburg-Eckernförde. Verbleibende Kosten für die Gemeinde 125.000 Euro.



    2010

    Mai: Die Stadtwerke Neumünster investieren ein Breitbandkabelnetz im Ortsgebiet. Schnelle Internetverbindungen bis zu 100.000 bits werden durch das Glasfasernetz möglich sein. Bauzeit im Juli, August und September 2010. Baubeginn zur energetischen Sanierung der "Alten Schule", Dorfstraße 36.Umgebaut wird die Kindertagesstätte und eine Einliegerwohnung. Für die Sanierung der Alten Schule erhält die Gemeinde Fördergelder aus Mitteln der EU nach dem Zukunftsprogramm Ländlicher Raum in Höhe von Euro 144.000, sowie 28.000 Euro Investitionsförderung vom Land Schleswig-Holstein und 2.800 Euro vom Kreis Rendsburg-Eckernförde für die Betreuung von 2 unter 3 Kindern. 



    2009

    März: Beginn des Baus eines ca. 80 m2 großen Versammlungsraumes mit 2 Toiletten an das Feuerwehrgerätehaus. Einweihung am 31. August 2009, Kosten für die Gemeinde 108.000 € nach Abzug der Förderung in Höhe von 55.000 €. Mai: Der B-Plan 7 " Dorfmitte " wird nach 2 1/2 Jahren Bearbeitszeit rechtsgültig. Die Gemeinde kauft 1200 m2 des "Jägerschen Grundstückes" in der Dorfbucht. Diese Fläche wird öffentlicher "grüner" Raum. Auf der verbleibende Restfläche von 800 m2 wird ein Reetdachhaus von der Familie Junge gebaut.



    2008 

    Die Freiwillige Feuerwehr Mühbrook wird 100 Jahre alt. Mit einem großen Fest wird dieses im Rahmen des Amtsfeuerwehrfestes am 13. Juni gefeiert.

    Aus diesem Anlass hat ein Arbeitskreis ein Dorfportrait erarbeitet mit dem Titel: "Mühbrook - Ein kleines Dorf und seine Geschichte". Dieses Buch kann für Euro 10 erworben werden.



    2005

    Die Ergänzungssatzung "‘Unter den Linden" im B - Plan 4 wird mit vier neuen Grundstücken entwickelt, diese Privatstraße wird mit dem Namen "Querland" gewidmet.



    2004

    Das Asphaltmischwerk Sienknecht und das dahinterliegende Ökologische Gewerbegebiet werden am  30. Oktober an die Landesstraße 318 mit der Gewerbegebietsstraße Am Grenzgraben angeschlossen. Ab sofort belastet der Schwerlastverkehr das Dorf nicht mehr. Mit einem Festakt wird dies gebührend gefeiert.



    2003

    Als Grundlage für zukünftige Planungen wird das "Gestaltungskonzept Dorfbucht 2003" im Dezember von der Gemeindevertretung beschlossen.



    2002

    Im Rahmen der Dorfentwicklung wird in Hohenhorst ein einseitiger Gehweg zur Schulwegsicherung sowie eine Oberflächenentwässerung gebaut.



    2001

    In Zusammenarbeit der Gemeinde Mühbrook mit der Stadt Neumünster werden die Einfelder Seh-Punkte eingeweiht. Es handelt sich hier um 20 historische oder landschaftlich schöne Punkte rund um den Einfelder See, die für den Betrachter den See und seine Dörfer Einfeld und Mühbrook in einen natur- und  kulturhistorischen Zusammenhang stellen. Ein Jahr nach Beginn der Erschließungsarbeiten stellt die Gemeinde das bezugsfertige ökologische Baugebiet Tökshorst vor, das termingerecht und ohne zusätzliche Kosten fertiggestellt werden konnte.



  • Die Jahre 2000 - 1950

    1999/2000

    Zum Jahrtausendwechsel lädt die Gemeinde am Silvesterabend zu einem Umtrunk in das Feuerwehrgerätehaus ein. Erstmals wird aus diesem Anlass am 9.1.2000 ein Neujahrsempfang veranstaltet, an dem 200 Mühbrooker Bürger und Bürgerinnen sowie Kinder teilnehmen.



    1999

    Die Gemeinde Mühbrook beteiligt sich an dem Projekt „Dorfentwicklung“, durch das öffentliche und private Maßnahmen gefördert werden. Dadurch scheint auch ein Jahrzehnte altes Ziel in greifbare Nähe gerückt zu sein: die Anbindung an die L 318, um den Schwerlastverkehr aus dem Dorf zu entfernen. Bürgermeisterin Dagmar Scheel packt dieses Vorhaben an und setzt sich sehr stark dafür ein, dass dieses Vorhaben realisiert werden kann. Eine von der Gemeindevertretung entwickelte Kombination aus Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes und die Anbindung an die L 318 macht es möglich, Förderungen vom Land zu erhalten und die Finanzierung durchzuführen.



    1998

    Dagmar Scheel wird zur Bürgermeisterin der Gemeinde Mühbrook gewählt.



    1997

    Die Erschließungsarbeiten auf der Bank’schen Koppel sind abgeschlossen und die ersten drei Häuser sehr schnell errichtet worden. Die Straße erhält den Namen „Unter den Linden“.



    1996

    Die Gemeinde erwirbt die Banck’sche Koppel und stellt den B-Plan Nr. 4, Bank‘sche Koppel, auf, um ein neues Baugebiet für bauwillige Mühbrooker Bürger auszuweisen.



    1995

    Der ehemalige Schulhof wird als Sportplatz hergerichtet mit Feldern für Fußball, Volleyball, Basketball, Petanque und einer Lichtanlage.1990 Erstmals wird der neu geschaffene Mühbrooker Ehrenteller für verdiente Mühbrooker Bürger oder Bürgerinnen an den scheidenden Bürgermeister Helmut Gattig verliehen. Als sein Nachfolger wird Peter Keimling von der Gemeindevertretung gewählt.



    1989

    Bau der zentralen Ortsentwässerung. Die Kosten betragen 2,7 Mio. DM.



    1988

    750-Jahr-Feier der Gemeinde Mühbrook. Es fand eine Festwoche mit unzähligen Aktivitäten statt, an denen sich das ganze Dorf beteiligt hat. Zu diesem Anlass wurde ein Mühbrooker Wappen kreiert, das erstmals auf einer Flagge und der Festschrift veröffentlicht wurde. Ebenso wird eine Chronik der Gemeinde von Peter Keimling erarbeitet.



    1983

    75-jähriges Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Mühbrook.



    1980

    Im Februar wird durch Elterninitiative eine Kinderstube ins Leben gerufen, die in der „Alten Schule“ eingerichtet wird. Frau Haltermann aus Neumünster übernimmt die Leitung. Nach Schließung der Schule wird das erste Mühbrooker Dorffest durchgeführt mit Kinderspielen, Pfeilwerfen für die Damen und Armbrustschießen für die Herren. Dem Umzug durchs Dorf folgt nachmittags der Kindertanz und abends der Tanz für die Erwachsenen im Hotel Seeblick.



    1979

    Die Gemeindevertretung beschließt, die bisher von der Schule ausgerichteten Feste weiterbestehen zu lassen. So wird das Kindervogelschießen erweitert und die Erwachsenen schießen zusätzlich mit der Armbrust auf den Holzvogel. Auch das beliebte Laternelaufen bleibt, zur Freude aller Kleinen, ein Bestandteil des dörflichen Lebens.



    1978

    Im Zuge der Zentralisierung wurde mit der Pensionierung von Hauptlehrer Erwin Bendfeldtals eine der letzten Zwergschulen die Mühbrooker Schule aufgelöst.



    1975

    Mühbrook tritt dem Wasserbeschaffungsverband Rumohr bei. Die meisten Häuser in der neuen weißen Siedlung wurden fertiggestellt.



    1972

    Mühbrook wurde als Bedarfshaltestelle in den Fahrplan der Autokraft der Kiel-Hamburger Buslinie aufgenommen. Die Bundespost stellt neben dem Schulgarten am See eine öffentliche Fernsprechzelle auf. Rechtzeitig zum Winteranfang wurde die Straßenbeleuchtung fertig.



    1971

    Auf Anordnung der Landesregierung wurden in Mühbrook Straßenschilder aufgestellt. Jedes Haus erhält eine Hausnummer.



    1965

    Mühbrook wird Kreissieger im Wettbewerb „Das schöne Dorf“.



    1962

    Nach gründlicher Planung entsteht die sogenannte rote Siedlung - Seekamp.



    1960

    Am Volkstrauertag wird das neu erstellte Ehrenmal eingeweiht. Das Denkmal hat unter den Linden am Schulhof einen würdigen Platz erhalten.



    1956

    Die Dorfstraße wird von der B4 bis zur Schule ausgebaut und geteert.

  • Die Jahre 1950 - 1900

    1948

    Nach der Währungsreform kehrte allmählich die Normalisierung ein. Der Stadtverkehr Neumünster richtete eine Omnibuslinie durch das Dorf Mühbrook über Hohenhorst nach Bordesholm ein, wodurch das Dorf besser an den Verkehr angeschlossen wurde.



    1946

    Die Einwohnerzahl stieg durch den Zustrom der Flüchtlinge sprunghaft an. 263 Einheimischen standen 341 Zugezogene entgegen. Es bestand Mangel an Wohnraum, Feuerung und Lebensmitteln. Die Bauern Lütje und Harder widmeten sich verstärkt dem Gemüseanbau und konnten neben den zur Ablieferung kommenden Mengen noch vieles frei an die Dorfbewohner verkaufen. Einige Flüchtlinge schufen sich schnell eine neue Lebensgrundlage. So pachtete der Gärtner Gattig aus der Lausitz eine Koppel und zog dort Gemüse und Tabak. Nebenbei betrieb er eine Kranzbinderei.



    1945

    Auf einem "Evakuierungsmarsch" von Gefangenen von Hamburg-Fuhlsbüttel nach Kiel-Hassee vom 12.-15.April 1945 wurde in Mühbrook Station gemacht. Am Morgen des 15.April kam es zur Erschießung von zwei Häftlingenbei den Höfen Lütje und Schurbohm. Näheres ist nachzulesen in der Arbeit vom Historiker Uwe Fentsahm.



    1944

    Allmählich findet die Mechanisierung Einlass in die Landwirtschaft. Während schon kleinere Maschinen z.B. Heugebläse usw. Arbeitserleichterung brachten, schafften die ersten Bauern (Lucht, Hauschildt und Schlüter) Trecker an. In dieser Zeit beginnt auch das Wochenendhausgebiet zwischen B4 und See Gestalt anzunehmen.



    1932

    Die Zahl der Arbeitslosen hat in Deutschland 6 Millionen überschritten. Mühbrook, das viele Wohnungen für kleine Leute besitzt, ist stark betroffen. Von den 222 Einwohnern erhielten 45 Wohlfahrtsunterstützung. Die Preise in der Landwirtschaft sanken immer mehr.



    1929

    Die alte Schulkate wird abgebrochen. Das Grundstück wird von den Mohrdiekschen Erben an Rechtsanwalt Schmidt, Einfeld, verkauft (heute Möbeljäger). Dieser baut sich ein Wochenendhäuschen.



    1928

    Der Rundfunk fand Einlass. Im Dorf sind 4 und in Dosenmoor 2 Anlagen.



    1921 

    Der Sommer zeichnete sich durch große Trockenheit aus - 6 Wochen keinen Tropfen Regen. Viele Brunnen waren ausgetrocknet. Erstmals nach dem Krieg wurde die Wegebesserung wieder in Angriff genommen. die Strecke vom Bördenweg bis Stintgraben, später die Reststrecke zur Chaussee, wurden chausseemäßig ausgebaut. Vom Kreisausschuss wurde der Gemeinde eine Beihilfe von 20.000 Mark bewilligt.



    1915 

    Aus fast jedem Hause waren Männer zum Kriegsdienst eingezogen. Frauen und Kinder halfen in der Heimat auf ihre Weise. Es wurden in Mühbrook 30 Paar Strümpfe, 8 Paar Handschuhe und 2 Paar Pulswärmer gestrickt. 



    1908 

    Topographie des Herzogtums Holstein von Henning Oldekop:

    Mühbrook - 460 ha, davon Acker 379 ha, Wiesen 32 ha, Weiden 7 ha, Hölzung 16 ha. Reinertrag 6.433 M durchschnittlich. Von Acker 14,28 M, Wiesen 27,63 M, Hölzung 5, 43 M.48 Wohnungen, 221 Einwohner, Gemeindevorsteher Hufner Heinrich Lucht. Das Dorf Muthebroge wird 1238 erwähnt, als Graf Gustav Adolf IV die Zehnten des Klosters in Neumünster verlieh; das Dorf wurde im 30jährigen Kriege von den Kaiserlichen, die im Lager Jevenstedt standen, geplündert. Am Anfang des 17. Jahrhunderts nahm man den Bewohnern einen Teil zur Anlegung eines Tiergartens. 



    Das Dorf Mühbrook liegt am Nordende des Einfelder Sees und ist 2 km vom Südende des Bordesholmer Sees entfernt. Die Seen werden durch den Stintgraben verbunden. Das Terrain ist wellig, östlich das königliche Gehege Wattenbek, südlich der Einfelder, nördlich das Mühbrooker Bondenholz und das königliche Gehege Wildhof. Auf dem Dorfplatz Friedenseiche und Eiche am 27. Februar 1906, dem 25jährigen  Einklassige Schule, 1 Gastwirtschaft, Windmühle, Schmiede, einige Handwerker, Meierei in Schönbek und Bordesholm. 

  • Gründung

    Übersetzung des lateinischen Urkundentextes mit der Ersterwähnung von Mühbrook 1238, Octbr. 15. Gerhard II. Erzbischof von Bremen... 

    Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreieinigkeit. Ich, Gerhard von Gottes Gnaden der bremischen Kirche allen rechtsgläubigen Christen zum Gruß! Damit die Erinnerung an die Taten nicht durch die nachfolgenden Zeitspannen abnehme, hat sich die menschliche Kunstfertigkeit nicht unbesorgt daran gewöhnt, für sich die Hilfsmittel der schriftlichen Abfassung anzuwenden. Hieraus ergibt sich daher, dass wir zur Kenntnis der gegenwärtigen wie der zukünftigen Menschen gelangen lassen wollen, dass wir die Zehnten der Brachenfelder des Kirchspiels Neumünster und der daselbst errichteten Kapellen, nämlich die Brügges und Flintbeks, die unser hochgeschätzter Schwager, Graf Adolf von Holstein aus unserer Hand empfangen hat, der vorgenannten Kirche von Neumünster aus freien Stücken und ohne Einschränkung übertragen haben, da der bereits genannte Graf sie selbst an uns abtrat und forderte, dass es geschehe. Folgende sind die Namen der Dörfer, in denen die Zehnten erhoben werden: Mühbrook, Schmalstede, Sprenge, Voorde, Molfsee, Drecksee (bei Kiel), Mielkendorf, Belekendorf (bei Bordesholm), Flintbek, Böhnhusen, Schönhorst, Lüdersdorf (bei Brügge), Bissee, Buchwald, Brügge, Kleinharrie, Großharrie, Dudendorf (Kirchspiel Brügge), Bokhorst, Rolevesdorf (Kirchspiel Neumünster), Schipphorst, Hollenbek und Willingrade. 

    Auch wenn neue Dörfer innerhalb der Grenzen der besagten Dörfer gegründet oder von dem einen Ort zu einem anderen umgesetzt werden, so werden sie dennoch nicht weniger zu derselben Kirche gehören. Damit als diese unsere Tat rechtskräftig und unerschütterlich bleibe, haben wir veranlasst,

    dass die vorliegende Urkunde durch das Anhängen unseres Siegels und die Unterschrift der Zeugen endgültige Rechtskraft gewinnt, wobei wir alle, die ihre Gültigkeit anfechten, gemäß der wahren Autorität des allmächtigen Gottes mit der Härte des Kirchenbannes schlagen. Zeugen aber sind folgende: Abt Albert von Sankt Marien, Probst Gerhard von Stankt Georg in Stade, der Schatzmeister der bremischen Kirche Bernhard, die Ritter Heinrich von Barmstedt, Gerlaus, den man von Gröpelingen nennt, der Vogt Gottfried und Iwan von Blidersdorf. Verhandelt wurde dieses im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1238 zur Zeit der 12. Indiktion. Ausgefertigt in Stade durch die Hände unseres Schreibers Hyronimus am 15. Oktober im 18. Jahre unseres Pontifikates. 



    Muthenbrooke = Mündungsbruch

    1269 wird Mühbrook vom Ritter Marquard von Segeberg „Muthebroke“ genannt, 1290 spricht der Graf von Holstein von dem Dorf Mudhebroke. 

    Eine alte überlieferte Sage deutet den Ortsnamen auf ihre Weise: 

    „Als die Mönche die Gebeine des heiligen Vicelin von Neumünster nach Bordesholm bringen wollten (1332), sank der Wagen im unwegsamen Gelände ein. Eine unbekannte Stimme ermahnte die Mönche, worauf diese ein Gelübde taten, vor dem Kloster ein Armenhaus zu bauen. Darauf ging der Wagen weiter. Daher stammt der Name Mühebrook oder Mödebrook.“



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